Bildungsfahrt des DEF OV AN nach Nürnberg am 22. September 2020

Endlich wieder eine Bildungsreise!

Blick über Nürnberg, Foto: Hans-Martin Goede
Blick über Nürnberg, Foto: Hans-Martin Goede

Wir erlebten gestern in Nürnberg 2 ganz verschiedene Kirchen:

  • Die Marthakirche mit ihrer  wechselvollen Geschichte als Spital- und  Pilgerkirche, Konzertsaal der Nürnberger Meistersänger, als Kindergartenkirche und seit 1800 Kirche der reformierten Gemeinde Nürnbergs ist sehr spannend.
  • Der gelungene Wiederaufbau nach dem Brand von 2014 noch spannender.

Herrn Pastor Krabbe folgten wir 16 Mitglieder unseres Verbandes mit großen Schritten durch  1700 Jahre Marthakirche. Die Kirche musste dringend saniert werden, das Gebälk des Dachstuhls war marode. So waren die wunderschönen  Glasfenster aus dem 14. Jahrh. ausgelagert, wurden in München restauriert. Der Abendmahlstisch aus Douglasienholz im Chorraum blieb unverletzt außer ein paar schwarzer Brandstellen. Die Orgel brannte, die Glocken schmolzen.

Der Chorraum wurde restauriert, das Kirchenschiff aufgebaut, die Wände mit Tannenholz,bzw. Douglasienholz verkleidet, die Decke ebenso. Auch der Orgelprospekt leuchtet in hellem Holz.  Eine Fußbodenheizung wurde installiert usw.

Nicht die alten dunklen Kirchenbänke kamen zurück, sondern die Gemeinde entschloss sich für eine Bestuhlung. Die Calvin- und die Zwingliglocken wurden neu gegossen.

Aus der dunklen Marthakirche entstand eine ansprechend lichte Kirche. Durch die besondere Holzverkleidung wurde eine sehr gute Akustik erreicht.

An diese geschichtliche Darstellung schloss sich eine lebhafte Diskussion über Glaubensinhalte der reformierten Kirche an. Wir konnten erkennen, dass auch hier neue Wege der Verkündigung, des Unterrichtes, der Begleitung der Mitglieder überlegt und beschritten werden müssen.

60 Minuten waren schnell vergangen. Zu  Beginn der Führung sangen wir und auch am Ende. Herr Pastor Krabbe entließ uns mit einem Segenswort.

die Lorenzkirche in Nürnberg, Foto: Hans-Martin Goede
die Lorenzkirche in Nürnberg, Foto: Hans-Martin Goede

Welch eine Begegnung mit einem engagierten Pastor in einer nicht sehr bekannten Kirche in der Innenstadt, der mit der benachbarten Klarakirche in Ökumenischer Verbindung ist wie auch mit den anderen Kirchen.

Nach dem Mittagessen im Handwerkerhof erlebten wir eine engagierte Kirchenführung in der Lorenzkirche. Von dem ältesten Kunstwerk, der schönen Madonna mit dem spielenden Jesuskind, den drei Weisen über den Deokaraltar, dem Sakramentshaus, dem Kaiserfenster von Wolgemut, dem Volckamerfenster, dem –Engelsgruß im Hallenchor, dem Lebensbaumkreuz zu dem modernen Taufstein. Welche Glaubensaussagen!! Welche interessanten Geschichten zu jedem Kunstwerk.

90 Minuten Glaubens- und Stadtgeschichte bzw. Geschichte des „Reiches“.

Und wir konnten durch das Hauptportal, das wegen der grünen Lorenzwoche geöffnet war schreiten! Sonst ist dies nur zu besonderen Veranstaltungen geöffnet.