Drei starke Frauen

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Drei Frauen, die die Fundgrube des OV-AN bis heute prägen, denen die Fundgrubenarbeit  und alles Engagement des DEF eine Herzensangelegenheit war: Emilie Goppelt, Emmi Reif und Waltraud Bauereisen. Stadtsiegelträgerinnen, Frauen des Ortsverbandes Ansbach e.V., Frauen der „Fundgrube“ – Frauen im Ehrenamt.

„Fundgrube“, unter diesem Namen ist – heute würden wir sagen Sozialkaufhaus mit „Basaratmosphäre“, ein bescheidener Laden des Ortsverbandes Ansbach – weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Zu dieser Bekanntheit trugen die 3 genannten Frauen bei, die wöchentlich, monatlich über Jahre hinweg für den Frauenbund arbeiteten. Könnten wir die Stunden der Einsätze zählen – jährlich bis zu 2500 Stunden und dies zu jeder Jahreszeit!

„Begonnen hat alles in der Nachkriegszeit mit 2 Wintermänteln“, so berichtet ein Mitglied des Verbandes. Aus diesen gespendeten Mänteln entstand dank tatkräftiger Frauen wie Frau Goppelt, sie war seit 1978, Frau Reif seit 1980, Frau Bauereisen seit 1983, die Fundgrube wie sie sich heute darstellt. Ziel war und ist es, Kleidung, Haushaltswaren, Tisch- und Bettwäsche. Bücher – besonders Kinderbücher – usw. die gespendet werden zu günstigen Bedingungen an bedürftige Menschen weiterzugeben, an Einheimische, Flüchtlinge, Heimatvertriebene, später an Gastarbeiterfamilien und heute an Asylsuchende, an diakonisch-soziale, an kulturelle Institutionen usw.

Verantwortung für sich und andere wurde und wird hier hautnah gelebt.

„Ihr müsst nichts wegwerfen, ich bringe es in die Fundgrube, helfe bei Haushaltsauflösungen“, so Frau Reif.

„In meiner Garage ist viel Platz, ich nehme die Spenden gerne mit nach Ansbach“, so Frau Bauereisen.

Und Frau Goppelt kassiert die Spendengelder.

Jede Besucherin, jeder Besucher ist willkommen. Wir sind für sie 2x wöchentlich für sie da.

Die Fundgrube eine Begegnungsstätte besonderer Art: Freud und Leid, die den Frauen und auch den Männern anvertraut werden in einer Atmosphäre in der Menschenwürde gewahrt wir, basierend auf der Basis unserer Kirche.

Wir sind eine große Familie, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, gegenseitige Unterstützung  ist wichtig.

Der traditionelle Basar, der jährlich stattfand, wurde ebenfalls von den 3 Frauen mitgestaltet.

Von der Nähschule unterstützt präsentierten sie einem großen Publikum u. a. interessante Modeschauen.

Applaus war ihnen gewiss von Besucherinnen, Besuchern einschließlich prominenten Gästen der Stadt und der Kirche.

Der Basar des Frauenbundes war eine Institution! Bei Wind und Wetter strömten im Herbst die Menschen herbei, nicht zuletzt wegen des einmaligen Flairs, wegen Gewinnchancen beim Losverkauf, wegen des gemütlichen Plausches bei selbstgebackenen Kuchen und Torten und wegen der Begegnung mit den „Frauenbundsfrauen“.

Und die Einnahmen, das war den Frauen ganz wichtig, wurden vom Vorstand gewissenhaft – ebenso wie der Erlös aus der Fundgrube – als Spenden weitergegeben.

Aktive Frauenbundsfrauen!

Selbstverständlich nahmen Frau Goppelt, Frau Reif, Frau Bauereisen an den weiteren Aktivitäten des Ortsverbandes teil, an Bildungsfahrten (oftmals in die DDR mit Kontakten zu Kirchengemeinden), an den Weihnachtsfeiern, dem Abendmahl in der Schwanenritterkapelle, an den Bildungsvorträgen.


Emilie Goppelt
Emilie Goppelt

Frau Emilie Goppelt

Über 2 Jahrzehnte seit 1978 engagierte sie sich ehrenamtlich in der Fundgrube, baute sie mit auf, eine Teamarbeiterin mit Charme, mit einer ganz besonderen Ausstrahlung.

An der Kasse, die sie mit betreute, kam niemand vorbei ohne ein freundliches Lächeln, eine anerkennenden Geste, erhalten zu haben. Eine wertgeschätzte Grande Madame!

1992 wurden Frau Goppelt und Frau Emmi Reif, 2006 Frau Waltraud Bauereisen mit dem Stadtsiegel der Stadt Ansbach für herausragende Dienste im Ehrenamt geehrt.

„Die Stadt Ansbach verleiht an Personen, die sich über den allgemeinen Rahmen der Pflichten der Stadt Ansbach zum Wohle der Allgemeinheit verdient gemacht haben, das Stadtsiegel von 1532“ so in der Laudatio.


Emmi Reif
Emmi Reif

Frau Emmi Reif

„Schwester Emmi, wann kommen sie wieder einmal nach Neuendettelsau, um unsere gut erhaltenen Kleider usw. abzuholen; wann könnten sie bei der Wohnungsauflösung behilflich sein, wann würden sie von Kolleginnen und Kollegen im Krankenhaus die Sekond-Hand-Waren mitnehmen?“

Frau Reif, diakonische Schwester der Diakonie Neuendettelsau, Intensivschwester im Klinikum ANregiomed, Mitglied des Frauenbundes, eine bodenständige Altmühltälerin.

Sie selbst sagt von sich:
„Der Einsatz beim Frauenbund, in der Fundgrube, ist mein Lebenselixier!“
Sie war seit 1982 über Jahrzehnte unermüdlich im Einsatz.

Werbekampagne  wie heute in den Sozialmedien für den Frauenbund und speziell für die Fundgrube war nicht notwendig. Sie selbst warb in ihrer Arbeit, in der Schwesternschaft, in ihrem Heimatort für den Frauenbund. Wo sie war, war auch Fundgrube, sie kannte ihre Kundinnen, Kunden, wusste wo der Schuh drückt, überwachte den Verkauf. Sie hatte ein Gespür für Ehrlichkeit und Gerechtigkeit, für Geselligkeit, Humor, für Zusammenhalt im Team. Sie gewann schnell das Vertrauen der Spender*innen, Kunden und Kundinnen und war eine tüchtige Geschäftsfrau der daran lag, dass „Gelder“ flossen – durchschnittlich DM 500,00  – wöchentlich! Welch eine Summe!!!

Die Anerkennung durch das Stadtsiegel und die Urkunde über die lange Zugehörigkeit zum DEF waren ihr sehr wichtig.

Keine Verschwendung –jedoch Nachhaltigkeit – Wertschätzung und Anerkennung des Engagements!


Waltraud Bauereisen
Waltraud Bauereisen

Frau Waltraud Bauereisen

1983 – 2019 dem Frauenbund verbunden, integriert als Leiterin und als Beisitzerin des Vorstandes. Arbeitsstunden in 35 Jahren? 9600!? 

Auch sie freute sich über die Auszeichnung durch das Stadtsiegel, das sie im Herbst 2006 in einer gebührenden Feierstunde erhielt, freute sich über die Urkunde des Landesverbandes und über die Übertragung der Leitung der Fundgrube und die Wahl in den Vorstand.

Sie war eine geschätzte Persönlichkeit. Ihr verbindliches, ausgleichendes, freundliches, hilfsbereites, korrektes, kommunikatives Auftreten brachte ihr großes Ansehen bei den Mitarbeitenden, bei der Kundschaft, beim Vorstand, bei den Mitgliedern des OV.

Auch sie engagierte sich beim Basar, nahm die Aktivitäten des Verbandes wahr. Danke für alle Begegnungen, einschließlich des gemütlichen alljährlichen Entenessens, das zum Gelingen eines guten Zusammenarbeitens beitrug.

Eine geschätzte verantwortungsbewusste Leiterin der Fundgrube!

Prinzip der Nachhaltigkeit, des Klimaschutzes usw. werden beim DEF vor Ort praktiziert und die 3 Frauen waren Vorbilder – auch in der Begegnung mit Menschen mit Migrationsbiografie!

Einladung

Wir sind für Sie da. Kommen Sie zu uns in die Fundgrube in der Turnitzstr. 1, erleben Sie die „Basar- Atmosphäre“, Freitag und Mittwoch von 10.00 bis 16.00 Uhr stehen die Türen offen.

So gewannen und gewinnen die Frauen Kundinnen und Kunden bis heute.