Friedensorte – Friedensworte

Waldanemonen. Foto: Goede

Wer sehnt sich nicht nach Frieden?! Frieden im eigenen Leben, in der Familie, in  unserem Land, in der Welt.

Was sind für mich Friedensorte? Was für mich Friedensworte?

Ich dachte, ich könnte ohne groß nachzudenken, einige Orte und Friedensworte nennen. Doch beim Nachdenken fällt mir auf, dass es nicht ganz einfach ist, und doch werden Erinnerungen wach.

Vielleicht sind es ja Menschen, bei denen ich mich geborgen fühle, bei denen ich so sein kann wie ich bin, mit denen ich reden kann, denen ich mich anvertrauen kann, die mir schon oftmals Friedensworte mit auf den Weg gegeben haben. Und schon fallen mir Orte und Worte ein, die mir Geborgenheit, Frieden, geben.

Auf  Reisen, im Urlaub, besichtige ich gerne Kirchen, Kapellen, Marterl. Sie strahlen für mich, auch wenn manchmal viele Menschen anwesend sind, Ruhe, Geborgenheit, Frieden aus; die Architektur, die Kunstwerke, egal ob aus alter Zeit oder aus moderner. „Meinen Frieden gebe ich euch…“ wie viele Menschen haben  diese Zusage Jesu schon vom Altar, dem Taufstein, der Kanzel, der Orgel gehört. 

Friede möge dich umgeben wie ein wertvoller Ring.
Er möge dich umschließen von Anfang bis zum Ende,
und für das Böse bleibe keine Lücke.
Irischer Segenswunsch

Es sind auch Wege, die ich gerne gehe, Waldwege, Pilgerwege, Gebirgspfade, die Frieden ausstrahlen, den Frieden der Schöpfung. Gerade im Frühling, wenn die Blumen vorsichtig durch das alte Laub emporstreben, den gesamten Waldboden bedecken, erlebe ich Frieden. Staunend betrachte ich die einzelnen Blüten und das besonders im Gebirge – Kaum hat sich die Schneezunge zurückgezogen, sprießen Soldanellen, Aurikel, Krokusse  usw. aus der kalten Erde und leuchten im Sonnenlicht. „Und siehe, es war sehr gut …“ diese Worte aus dem Schöpfungsbericht umgeben mich in diesen Momenten.

Im Sommer, wenn die bunten  Wiesenblumen sich im warmen Wind wiegen und ihre Düfte verstreuen, im Herbst, wenn die bunten Wälder im milchigen Licht leuchten, im Winter wenn eine Schneedecke die Felder bedeckt, erlebe ich den Frieden Gottes.

Herbstlaub - Foto: GOEDE

Wer Frieden sucht
Wird den anderen suchen
Wird Zuhören lernen
Wird das Vergeben üben
Wird das Verdammen aufgeben
Wird vorgefasste Meinung zurücklassen
Wird das Wagnis eingehen
Wird an die Änderung des Menschen glauben
Wird Hoffnung wecken
Wird  anderen entgegenkommen
Wird zu seiner Schuld stehen
Wird selber vom Frieden Gottes leben –
Suchen wir den Frieden

Schalom Ben-Chorin, 1913 – 1999

Stele "Leiden"
Stele „Leiden“ am Glaubensweg. Foto: J. Stöckel

Täglich um 12.00 Uhr beim Läuten der Glocke werde ich an das Friedensgebet erinnert: „Verleih mir Frieden gnädiglich….“.

„Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens beten wir mit Franz von Assisi. Dann habe ich beim Lesen darauf geachtet, was über  – Frieden – geschrieben wird z. B. im Sonntagsblatt zu Ethik bei der Bundeswehr: Gedanken zu Gesellschaft, Frieden, Demokratie.

Wer  den Glaubensweg in der Rothenburger Landwehr geht, zu dem sprechen in Stelen gemeißelte Worte  der Schöpfung, des Leidens, der Erlösung und der Versöhnung, begleitet von einer Friedenstaube.


Kapelle am Autobahnhof Geiselwind. Foto: J. Stöckel
Kapelle am Autobahnhof Geiselwind. Foto: J. Stöckel

Wo sind Ihre Friedensorte? Welches sind Ihre Friedensworte? 

Wie würden Sie Frieden darstellen?

Das Evangelische Bildungswerk des Dekanats Ansbach hat Frieden als Jahresthema gewählt und würde gerne eine Ausstellung gestalten mit Teilnahme der Gemeindemitglieder. 

Könnten Sie sich ein Mitmachen vorstellen? – Fotos, Gedichte, Zeichnungen, Geschichten, Erlebnisse – können an das Evang. Bildungswerk im Dekanat Ansbach, Schaitberger Str. 18 oder ebw.ansbach@elkb.de gesendet werden.

Es wäre schön, wenn unser Verband beteiligt wäre –  eine wunderbare Möglichkeit des Sichtbarmachens unseres Ortsverbandes.